„Es kamen 20 Kinder“

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Die Shaolin-Kämpfer des Turnerbunds Wyhlen sind um eine Gruppe reicher. Erstmals gab es am Freitag, 10.01. ein Training für Kinder ab fünf Jahren. Martin Eckert hat mit Trainer Christian Tondera über den Little-Dragons-Kurs gesprochen.

BZ: Wie kam’s zu der Idee, ein Training für kleine Kinder anzubieten?

Tondera: Wir hatten immer wieder Anfragen von Kindern beziehungsweise deren Eltern, die gerne bei uns trainieren würden. Bisher mussten wir diese bis zum achten Lebensjahr vertrösten. Das hat uns natürlich jedes Mal wehgetan, da es uns auch wichtig ist, ein Verein für die ganze Familie zu sein. Zum anderen ist die Jugendarbeit der Schlüssel zum Erfolg. Mit der Unterstützung von Stefan Schork und Tabea Tschersich hatte ich jetzt endlich genug Übungsleiter, um auch für diese Altersstufe eine Trainingsgruppe anbieten zu können.

BZ: Wie ist das erste Probetraining angekommen?

Tondera: Wir hatten einen Riesenerfolg. Gleich am ersten Trainingsabend kamen 20 Kinder aus dem ganzen Landkreis. Wie viele davon bleiben, muss sich natürlich zeigen, aber grundsätzlich hatten wir nicht mit einem derartigen Ansturm gerechnet. Aber die Kinder waren begeistert und wir konnten auch gleich ein paar Eltern für ein Probetraining in einer unserer Trainingsgruppen für Erwachsene animieren. Besser geht es also fast nicht.

BZ: Wie unterscheidet sich das Training von dem für die älteren Teilnehmer?

Tondera: Ein Training für Fünf- bis Siebenjährige stellt besondere Anforderungen an die Übungsleiter. Der Fokus liegt noch nicht auf der eigentlichen Kampfkunst, sondern darin, die Kinder spielerisch an das Thema heranzuführen. Eine Herausforderung sind natürlich die vielen Fragen, kürzere Aufmerksamkeitsspannen und ein enormer Spieltrieb, den man in die richtige Richtung lenken muss. Trotz allem können wir aber keine Abstriche bei Disziplin, Respekt und Regeln machen, auch wenn es viel spielerischer umgesetzt wird.

BZ: Was nehmen die Kinder aus dem Training mit?

Tondera: Für mich muss man hier zwei Seiten betrachten. Die erste ist der Spaß an der Bewegung in der Gruppe, die Neugier, Neues zu lernen und neue Leute kennenzulernen. Die zweite sind die Werte, Respekt, Regeln und Konsequenzen. Die Werte sind altersunabhängig und werden einfach nur spielerischer, aber mit gleicher Konsequenz, vermittelt. Selbstvertrauen und die Fähigkeit, in kritischen Situationen besser zu reagieren, kommen hierbei automatisch über die Zeit.

BZ: Wie soll es mit den Little Dragons weitergehen?

Tondera: Wir müssen natürlich erstmal schauen, wie viele Kinder dabei bleiben. Von daher ist das oberste Ziel, eine funktionierende Gruppe zu bilden und diese immer aktiver zu gestalten. Ich denke, dass wir mit dieser Gruppe ein tolles Angebot für alle Kinder ab fünf Jahren bieten und freuen uns auf weitere Teilnehmer.

Christian Tondera ist 36 Jahre alt und Vorsitzender der Abteilung Shaolin Kempo. Er trainiert seit 16 Jahren.

BZ: Martin Eckert