Der Turnerbund Wyhlen ist in fast allen Bereichen sehr gut aufgestellt / Der Vorstand wartet auf die Baugenehmigung.
Derzeit muss sich der Vorstand vom Turnerbund Wyhlen mehr auf die Bauarbeiten der neuen Halle, die neben der alten entsteht, als auf die eigentliche Vereinsarbeit konzentrieren. Doch dank des großen Engagements in den Fachbereichen und Abteilungen laufen Turnen, Badminton, Shaolin Kempo und Rock’n’Roll erfolgreich wie immer, so das Fazit bei der Mitgliederversammlung am Freitagabend.
Im Turnen, dem Kernbereich des
Vereins, bestehen Angebote für alle Altersklassen, also für Kleinkinder ebenso
wie für die Jugend und die Senioren. Andrea Peters, Fachbereichsleiterin
Turnen, würdigte vor allem die sehr engagierte Arbeit der 38 Übungsleiter. Zwar
hätten im Vorjahr manchen Wechsel ausgeglichen werden müssen, dennoch sei der
Übungsbetrieb stabil gelaufen. Bei Wettkämpfen erreichten die Kinder und
Jugendlichen gute Ergebnisse. Lob gab es auch für die 13 Senioren, die beim
Altersturnen in Hüsingen auftraten.
Ein gut angenommenes Ereignis sei die zweite „Wyhlemer Sommernacht“
gewesen. Überhaupt habe sich der Turnerbund mehrfach in der Öffentlichkeit
zeigen und damit nicht nur schöne Vorführungen bieten, sondern auch zu
regelmäßiger Bewegung einladen können. Beim Neubürgerempfang, dem
Altennachmittag und der Gewerbeschau gingen Vereinsmitglieder mit kleinen
Programmen auf die Bühne. Nach wie vor beliebt und mit viel persönlichem
Einsatz der Übungsleiter betrieben werden die zahlreichen Kindergruppen im Turnen.
Um diese Sportart weiterhin ideenreich und vor allem zeitgemäß auszugestalten,
gründete sich im Vorjahr eine Initiativgruppe. Sie sprach sich für die
Stabilisierung der gegenwärtigen Angebote aus, so dass gleichermaßen
Breitensport und Leistungsgruppen gute Bedingungen vorfinden.
Die Rock’n’Roll-Gruppe setze sich damit auseinander, dass Showgruppen
heutzutage zunehmend auch Hiphop und Jazz aufgegriffen. Doch die Wyhlener
möchten dem Rock’n’Roll die Treue halten und haben deshalb eine „Rocking
Revolution“ proklamiert.
Im Badminton muss das Team weiterhin in der Landesliga kämpfen, belegt derzeit den siebten Platz. Eigentlich wollte das Team wegen fehlendem Leistungsspiegels gern zurückgestuft werden, doch das lehnte der Landesverband ab. Die Shaolin-Kämpfer erreichten 2018 wieder gute Erfolge in der Schweiz. Sie reisen deshalb lieber in die Schweiz, weil sie dort mit kürzeren Wegen Wettkampfpartner erreichten. In Deutschland fänden sich die nächsten Gruppen erst weit im Norden von Baden-Württemberg.
Der Vereinsvorstand hatte sich 2018 maßgeblich mit den Aufgaben für den Neubau des Sportgebäudes zu befassen, Eidechsen brachten die Planungen durcheinander. Erst musste die kleine Kolonie umgesiedelt werden.
Dafür hatten Fachleute 56 000 Euro als Kosten kalkuliert, damit wäre der Verein überfordert gewesen. Dank der Mithilfe vieler Partner und vor allem der Gemeinde konnte der neue Siedlungsbereich für 1000 Euro angelegt werden. Scheinbar haben die Reptilien das neue Quartier akzeptiert, jetzt jedenfalls herrsche Baufreiheit, hieß es bei der Versammlung. Nun wartet der Verein auf die Baugenehmigung für die neue Halle.
Zur notwendigen Umplanung gehörte auch die Absicherung des geforderten Rettungsweges von mindestens drei Metern Breite. Für die kommenden Wochen wird die Bewilligung des Bauantrages erwartet. Erfreulich sei, hob Kassiererin Margit Maier hervor, dass vorwiegend Firmen aus dem Ort für den Bau gewonnen werden konnten.
Bürgermeister Tobias Benz lobte die breite Wirkung des Vereins in die Gemeinde hinein. „Mit solchen Aktivitäten wie etwa der Mitwirkung an unserem Ferienprogramm arbeiten Sie direkt für die Öffentlichkeit.“. Er freue sich, dass der Bau des neuen Sportgebäudes nun fast perfekt sei. „Der Neubau ist ein finanzielles Wagnis, aber wir sehen, es ist gut abgesichert.“ Die Gemeinde hatte erst vor wenigen Wochen einen weiteren Zuschuss von 100 000 Euro bewilligt, dies eben auch, weil die Breitenwirkung des Turnerbundes so groß ist. Leider müsse der Verein im Sommer nochmals auf die Hochrheinhalle verzichten, aber die geplante Dachsanierung sei unumgänglich, dafür gebe es dann wieder einige Jahre Ruhe, so Benz.
Verein gründet Laser-Biathlon-Gruppe
Matthias Juffa hatte den
Antrag eingebracht, eine neue Laser-Biathlon-Gruppe einzurichten. Diese
Sportart sei für Kinder von sechs bis zehn Jahren geeignet. Wer gut ist, dürfe
später in einem Trainingszentrum am Notschrei weiter üben, vielleicht sogar zum
Biathlon umsteigen. Die Mitgliederversammlung stimmte diesem Vorhaben mehrheitlich
zu.
Wahlen: Vorsitzende Sandra Talmon-Gros, Schriftführerin Heike Höhn,
zweiter Kassierer Burkhard Höhn, zweite Schriftführerin Helga Müller,
Mediengestalterin Heike Kleiser und Immobilienverwalter Carsten Sauerland (alle
wiedergewählt).
Mitglieder: 1.295, davon 519 unter 18
Bericht: Rolf Reißmann (Badische Zeitung vom 28.01.2019)