Neuer Förderverein des TB Wyhlen startet seine Arbeit.
Der Turnerbund hat ein neues Eidechsen-Habitat am Wyhlener Jahnweg eingeweiht
(von links): Stefan Schork, Margit Maier, Sandra Talmon-Gros und Martin Müller. Foto: Heinz Vollmar
Im Beisein von Bürgermeisterstellvertreterin Ulrike Ebi-Kuhn sowie einiger Gemeinderäte und Vereinsmitglieder, weihte der Turnerbund Wyhlen am Freitag das neu geschaffene Eidechsen-Habitat auf dem Vereinsgelände am Jahnweg ein. Es dient als Ersatz des bisherigen, natürlichen Lebensraums auf der Westseite des Vereinsareals wo die neue Trainingshalle des Turnerbundes entstehen soll.
Im Laufe der Planungen hatte eine Biologin festgestellt, dass das bisherige Habitat zu nahe an der neu zu erstellenden Halle angesiedelt sei, so dass die Population der dort lebenden Schuppenkriechtiere gefährdet sein könnte. Im Übrigen befindet dort auch die Rettungszufahrt zum Turnerbund-Areal, die unmittelbar durch das bisherige Habitat geführt hätte, wenn die neue Trainingshalle fertiggestellt ist. Dies ist jedoch aus rechtlichen Gründen unzulässig, wie die Vorsitzende des Turnerbundes, Sandra Talmon-Gros attestierte. Mit fachkundiger Anleitung der Biologin sei daher ein Plan für die Umsiedlung der Eidechsen und der Bau eines neuen Habitats entstanden. Dazu sei es jedoch zunächst notwendig geworden, die kleinen Tierchen vom bisherigen natürlich entstanden Habitat zu „vergrämen“.
Man habe dazu den bisherige Lebensraum der Eidechsen mit einer schwarzen Plane abgedeckt, um sie vom bisherigen Habitat fernzuhalten. Auf der Suche nach einem neuen Lebensraum konnten sie dann das neu geschaffene Habitat entdecken. Da sich die von der Biologin errechneten Kosten für die Umsiedlung und den Bau des neuen Habitats im höheren fünfstelligen Bereich befanden, habe man auch Hilfe bei der Gemeinde und bei Bürgermeister Tobias Benz gesucht.
Dies führte schließlich dazu, dass der Turnerbund in einer konzertierten Aktion selbst Hand angelegt hat. Beteiligt waren Vereinsmitglieder, insbesondere der Shaolin-Formation. Viel Unterstützung erfuhr der Turnerbund durch den Werkhof und die Baufirma Schleith, die kostenloses Kiesmaterial für das neue Habitat einbrachte. Dies sei alles zu einem Bruchteil der ursprünglich berechneten Kosten ermöglicht worden, so Sandra Talmon-Gros. Bei der Einweihung lobte Bürgermeisterstellvertreterin Ulrike Ebi-Kuhn die konzertierte Aktion im Rahmen der Neuanlegung. Dies zeige auch, dass der Turnerbund eigenverantwortlich nach Lösungen suche und bemüht sei, mit der Verwaltung an einem Strang zu ziehen. Dafür müsse man dem Turnerbund ein großes Kompliment aussprechen.
Turnerbund-Vorsitzende, Sandra Talmon-Gros erinnerte indes noch einmal daran, dass man die Planungen für den Hallenneubau fast „in trockenen Tüchern hatte“ dann seien die Eidechsen dazwischen gekommen. Für Gelächter sorgte sie mit der Aussage „Je kleiner die Eidechse, umso größer die Hoffnung, ein Krokodil zu werden.“ Erfreut über das neu angelegte Eidechsen-Kleinod zeigten sich am Freitag auch die Mitglieder des neu gegründeten Fördervereins des Turnerbundes Wyhlen, Stefan Schork (erster Vorsitzender), Martin Müller (Stellvertrteter) und Kassiererin Margit Maier. Sie versprachen, den Hauptverein in allen Belangen zu unterstützen und zu entlasten, damit sich der Turnerbund bald wieder voll und ganz auf den Sport konzentrieren kann.
Von Heinz Vollmar – Mo, 04. Juni 2018 – Badische Zeitung